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Aus der Geschichte von
„Begegnung & Gespräch“

Die Zeit Ende der sechziger Jahre war von heftigen Diskussionen im Übergang von der Konfessionsschule zur christlichen Gemeinschaftsschule geprägt.

Dr. Wilhelm Ebert, der damalige BLLV Präsident, brachte in einem persönlichen Gespräch mit Julius Kardinal Döpfner spontan den Vorschlag der Gründung einer jährlich viermal erscheinenden Beilage zur eigenen Verbandszeitschrift ein. Den Mitgliedern der beiden großen Lehrerverbände sollten Anregungen gegeben werden, sich mit unterschiedlichen Fragen und Problemen bei der Konkretisierung einer christlichen Gemeinschaftsschule auseinanderzusetzen. Dabei sollte nicht nur den Religionslehrkräften beider Konfessionen Orientierungshilfe gegeben werden, sondern all den Lehrkräften, die Interesse an religiösen Themen zeigten. Dies sollte im ökumenischen Geist – ohne kirchliche Bevormundung und konfessionelle Einschränkung – realisiert werden.

Von Anfang an zeichneten für die Zusammenstellung der Beiträge verantwortlich: Zuerst Kurat Dr. Hermann Heyer, dann Pfarrer Rektor Elmar Gruber (beide kath.) und von evangelischer Seite Oberschulrat Fritz Vogtmann von der Gemeinschaft Evangelischer Erzieher (GEE). So konnte 1969 »Begegnung und Gespräch« als Beilage der Verbandszeitschriften »Bayerische Schule« (BLLV) und »Christ und Bildung« (KEG) aus der Taufe gehoben werden. Später wurde „Begegnung und Gespräch“ dann auch den Veröffentlichungen der gymnasialpädagogischen Verbände beider Konfessionen beigelegt und erschien ebenso in den Informationsschriften  für die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer .

Zunehmend interessierten sich auch Hochschulkreise über Bayern hinaus für die Artikel dieser Zeitschrift, welche neben meditativen Artikeln zunehmend auch kirchen- und gesellschaftspolitische Themen behandelte. Die Auflagenhöhe war mittlerweile auf über 70.000 Exemplare pro Ausgabe angestiegen.
Aus Kostengründen konnte „Begegnung und Gespräch“ – unter Protest zahlreicher Leserinnen und Leser – ab 2009 nur noch mehr dreimal im Jahr erscheinen. Die Zahl der Abrufe im Internet nahm im Lauf der Zeit jedoch zu, wo „Begegnung und Gespräch“ nunmehr auch als pdf-Datei verfügbar war.

Über die Jahre hinweg kam es auch zu mehreren Wechseln in der Redaktion. Ein entscheidender Einschnitt war der Tod von Pfarrer Elmar Gruber, der mit seinen Artikeln, Bildern und dem beliebten „Gruber-Kalender“ weit umspannende ökumenische aber auch seelsorgerliche Anliegen deutlich machte. In seiner unvergleichlichen Art hat er den herzlichen Geist innerhalb der Redaktion geprägt, was sich auch auf seine Leser-Fans übertrug. Mittlerweile war die geschwisterliche Zusammenarbeit der beiden Kirchen selbstverständlicher geworden.

50 Jahre nach dem Erscheinen von „Begegnung und Gespräch“ haben sich auch die Lesergewohnheiten verändert. Die älteren Leserinnen und Leser bevorzugen nach wie vor noch die Printausgabe, die Generation „U40“ greift beim Lesen lieber auf das Internet und die sozialen Medien zurück. So sind es nicht nur Kostengründe, die uns veranlassen, ab 2019 in der Printform nur noch mehr vierseitig zu erscheinen. Dafür bieten sich auf der Internetseite „begegnung-online.de“ zusätzliche Möglichkeiten der Themenvertiefung und Kommunikation mit den Leserinnen und Lesern.